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Geschichte: Bis zum Ende des 2.Weltkriegs Besiedlungsspuren sind in Salzburg bis in die Jungsteinzeit nachweisbar. Ab 15 v. Chr. wurden die Einzelsiedlungen durch eine Stadt am Salzachufer abgelöst, Iuvavum. 45 n. Chr. erhielt die Stadt das Munizipalrecht. Aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. ist ein Kloster bezeugt. Bischof Rupert von Salzburg erhielt die Reste der alten Römerstadt vom Herzog von Bayern 699 geschenkt. Der Name "Salzburg" ist 755 das erste Mal nachweisbar. 739 wurde Salzburg Bischofssitz. Am 20. April 798 wurde Salzburg von Papst Leo III. auf Bitten des Frankenkönigs Karl des Großen zum Erzbistum erhoben, als Kirchenprovinz umfasste sie fast das gesamte altbayrische Stammesgebiet und einen Großteil des heutigen Österreich. 1077 wurde die Festung Hohensalzburg durch Erzbischof Gebhard errichtet. Kaiser Friedrich Barbarossa verhängte über das Erzstift Salzburg 1166 die Reichsacht, da Erzbischof Konrad II. die Herrschaft Salzburgs ohne kaiserliche Belehnung antrat. 1167 wurde die Stadt von einem durch kaiserliche Parteigänger gelegten Großbrand weitgehend zerstört. Erzbischof Eberhard II., einem entschiedenen Parteigänger der Staufer, gelang es 1200 bis 1246, aus Grafschaften, Gerichten und Vogteien ein geschlossenes erzbischöfliches Herrschaftsgebiet als geistliches Fürstentum aufzubauen. 1348/49 fiel einer großen Pestwelle etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung Salzburgs zum Opfer. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte die endgültige Loslösung von Bayern. 1481 gewährte Kaiser Friedrich III. der Stadt Salzburg im großen Ratsbrief das Recht der freien Wahl des Stadtrats und des Bürgermeisters. 1492 wird die Stieglbrauerei zu Salzburg gegründet, die heute die erfolgreichste Privatbrauerei Österreichs und ein nicht mehr wegzudenkender Betrieb in der Salzburger Wirtschaft ist. 1511 beendet Erzbischof Leonhard von Keutschach die jahrelangen Auseinandersetzungen mit dem Magistrat durch Gewalt: Er nimmt Bürgermeister und Stadtrat gefangen und erzwingt die Auslieferung der städtischen Privilegien. 1525 kam es zum sogenannten "Salzburger Bauernkrieg". Die Aufständischen besetzten die Residenzstadt und belagerten den auf Hohensalzburg verschanzten Erzbischof drei Monate lang. In den Jahrzehnten nach 1600 erfolgte die intensive Barockisierung durch die Erzbischöfe Wolf Dietrich von Raitenau, Markus Sittikus Graf von Hohenems und Paris Graf von Lodron. Lodron gelang es, Salzburg nach dem Beginn des 30jährigen Krieges durch seine Neutralitätspolitik aus dem Krieges herauszuhalten. 1622 Fürsterzbischof Paris Lodron macht Salzburg erstmals zur Universitätsstadt. Erzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian erließ 1731 das Emigrationspatent, aufgrund dessen über 20.000 Salzburger Protestanten ihre Heimat verlassen müssen. Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1756 in Salzburg geboren und stand von 1769 bis 1781 in Diensten der Erzbischöfe. 1772–1803 während der Regierungszeit von Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo wird Salzburg zum Zentrum der Spätaufklärung. Das Schulwesen wird nach österreichischem Vorbild reformiert und zahlreiche Wissenschafter und Künstler nach Salzburg gerufen. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss erlischt die weltliche Herrschaft der Erzbischöfe von Salzburg. 1803 kommt das Fürstentum als säkularisiertes Kurfürstentum an den Großherzog Ferdinand III. von Toskana, 1805 mit Berchtesgaden zu Österreich. 1810 wieder zu Bayern, 1816 (nach dem Wiener Kongress) ohne Berchtesgaden und den westlichen Flachgau wieder zu Österreich als Teil Oberösterreichs. 1850 wird Salzburg, bis dahin von Linz aus verwaltet, ein selbständiges österreichisches Kronland und erhält eine Statthalterei. 1860 werden die Stadtbefestigungen abgerissen, und die Stadt kann sich weiter ausdehnen. 1919 Erstmals Wahlen nach allgemeinem Wahlrecht. 1921 Volksabstimmung am 29. Mai für den Anschluss an das Deutsche Reich. 1922 In der Salzburger Kollegienkriche wird "Das Salzburger große Welttheater" von Hugo von Hofmannsthal, unter der Regie von Max Reinhardt, uraufgeführt. 1938 Einmarsch der deutschen Truppen am 13. März. Am 10. April 1938 Volksabstimmung über den "Anschluss", Bücherverbrennung am Residenzplatz; Verhaftung der Juden und politischer Gegner; Zerstörung der Synagoge (9. November). 1942 Einrichtung von Lagern für sowjetische und andere Kriegsgefangene in der Stadt und in St. Johann (Markt Pongau). 1943 Gauleiter Scheel lässt in den Stadtbergen Luftschutzbunker errichten. 1944/45 Insgesamt 15 Bombenangriffe amerikanischer Flugzeugverbände auf die Stadt Salzburg. 46 Prozent der Objekte mit 7600 Wohnungen zerstört oder beschädigt, 14.563 Menschen obdachlos, mehr als 550 kommen ums Leben. Getroffen vor allem das Bahnhofsgebiet, aber auch die Innenstadt mit der Domkuppel und Mozarts Wohnhaus. Luftangriffe auch auf Grödig, Hallein, Bischofshofen, Schwarzach. 4. Mai 1945: Einmarsch amerikanischer Truppen nach kampfloser Übergabe der Stadt durch Oberst Lepperdinger. Die Amerikaner setzen Richard Hildmann als Bürgermeister, Adolf Schemel als Landeshauptmann ein. Gründung von SPÖ, ÖVP und KPÖ; eine Flüchtlingswelle (Volksdeutsche, Juden, Displaced Persons) strömt nach Salzburg (Unterbringung in Lagern, Baracken und Not-quartieren); Internierung ehemaliger Nationalsozialisten im "Lager Glasenbach".
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Haben Sie sich auch
vertippt? Hier eine Auswahl der gängigen Vertipper: |
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